«Unser Leben darf nicht immer teurer werden»

    Interview mit Ständerats-Kandidat Stefan Nünlist

    (Bild: zVg) Stefan Nünlist möchte am 20. Oktober in den Ständerat gewählt werden.

    Sie sitzen 14 Jahre für die FDP im Gemeinderat der Stadt Olten und sind seit 2017 Präsident der Solothurner Freisinnigen. Welche Erfahrungen haben Sie in Ihren politischen Ämtern und Mandaten bis jetzt gemacht?
    Stefan Nünlist: In der Politik geht es drum, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu gestalten, das bereitet mir Freude. Es geht drum zuzuhören, zu verstehen, seine Position einzubringen, Brücken zu bauen und Lösungen zu finden.

    Was fasziniert Sie als an der politischen Arbeit besonders?
    Es ist die Arbeit für Menschen und mit Menschen. Und das in einem Land, das mir sehr am Herzen liegt.

    Wo drückt politisch der Schuh in der Schweiz am meisten?
    Klima und Krankenkassenprämien beschäftigen viele Bürgerinnen und Bürger. Für mich ausserdem sehr wichtig sind Bildung, Wirtschaft und die Sicherung unserer Renten und Arbeitsplätze. Wir müssen der Schweiz und unserem Wohlstand Sorge tragen und schauen, dass das Leben nicht immer teurer wird.

    Sie möchten für die Solothurner den Ständeratssitz der FDP zurückholen, den die Partei vor acht Jahren verloren hat. Wie gehen Sie mit dem Argument um, Sie hätten keine Erfahrung weder im Kantonsrat noch im Nationalrat?
    Stimmt! Den Parlamentsbetrieb habe ich in Olten von der Pike auf gelernt und ich bringe viele andere Qualitäten mit: Ich kenne mich als Jurist mit Gesetzen aus, habe zehn Jahre als Diplomat und Bundesratsmitarbeiter gearbeitet, verfüge über ein gutes nationales Beziehungsnetz und ich bin seit über 20 Jahren für grosse Unternehmen tätig.

    Welches sind für Sie die grössten Meilensteine der letzten Legislatur im Parlament?
    Leider nicht viele. Unser Land ist gespalten und wir packen die heissen Eisen nicht an. Oft werden dann faule Kompromisse geschlossen wie etwa bei der AHV/Steuervorlage. Auf internationalen Druck hin mussten wir das Steuerregime anpassen. Um die Zustimmung zu erlangen wurde das mit einer Finanzspritze für die AHV verbunden obwohl beide Geschäfte nichts miteinander zu tun haben.

    Was wären Ihre Anliegen als Ständerat?
    Ich will, dass wir unsere Zukunft gestalten, unseren Wohlstand sichern und Verantwortung übernehmen. Konkret: Investieren in Bildung und Forschung, AHV und Renten sichern, Anstieg der Krankenkassenprämien dämpfen, Sorge tragen zur Umwelt, aber auch zu unseren Infrastrukturen und der Wirtschaft, dem Rückgrat unseres Wohlstandes.

    Interview: Corinne Remund

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